Donnerstag, 23. Juli 2020

Ostsee - ganz entspannt!

Nun liegen wir in einem Hotel in Lübeck, denn sowohl ALLE Campingplätze als auch ALLE Hostels waren ausgebucht. Corona schleicht sich ab heute in die Reise ein, nachdem wir es in den letzten Tagen erfolgreich verdrängt hatten! 

Schön war's bei meiner Familie auf dem Campingplatz in Dahme. Und auch Jennys Familie kam in den ersten Tagen zu Besuch. 
So verbrachten wir gemeinsam die Zeit mit viel Sonne, Meer, Spielen, Hüte kaufen, Spaziergängen..Unmengen an köstlichsten Mahlzeiten aus einer riesigen Pfanne oder vom Grill (Nährstoffpolster für die nächsten Monate). All das stand unter dem Motto meines Onkels "Ganz entspannt". Ohja! Sehr entspannt liegen wir nun wie die Rollmöpse nach diesen Faulenzertagen hier rum und erwarten den morgigen Start "nur" noch mit Rucksack. (Uff, 14/15kg!!!)
Geplant ist die Wanderung auf dem Fernwanderweg E9 von Travemünde nach Stralsund (Laufen+öffentliche Verkehrsmittel). 
Die erste Microetappe lief heute mit Abschiedstränen in den Augen vom Parkplatz bis zum Hotel. 2,1km und wir waren schon völlig am Ende als vor uns das elegante Hotel auftauchte mit verspiegelten Scheiben und leuchtenden Schriftzug "highlight- 4 Jahreszeiten". Hä? Hieß das nicht anders? Ein kurzer Disput zwischen uns ließ meinen Blick nach links Richtung Industriegebiet schwenken. Da war das richtige Hotel, beige Fassade, staubig hinter einer Straßenbaustelle: Das viva Motel. Die ausgelagerte lowbudget Variante des 4 Jahrszeitenhotels. 

Das fängt ja gut an! Wir haben sehr gelacht und von innen ist es wirklich vollkommen schick. 
Ein letzter Luxus vor der Reise nur mit Rucksack. Wo wir morgen nächtigen wissen wir noch nicht....
Aber es wird alles gut werden. 

Und eins haben wir in den letzten Tagen gelernt "Besser Wasser im Ooaahr als Mooaahr im Ohr"!!

Danke für die tollen Tage mit der Sippe! 

Nun beginnt das Abenteuer!

Sonntag, 12. Juli 2020

Eifel Nationalpark

Nachdem wir noch ein paar Tage bei Lauras Mama verbrachten, ging es dann am Montag
wirklich los. Im Gepäck Lauras Schwester Julia und ihren Hund Shiva.
Nach einer halben Stunde Fahrt ging es nochmal ganz kurz zurück. Wir hatten was liegen lassen.
Na das fängt ja fantastisch an. In den nächsten Tagen fiel mir öfter auf dass mir selbst noch
das Auto, der extra Rucksack für die ersten drei Wochen usw. zu viel Besitz sind. Andauernd
auspacken, einpacken, umpacken und dann doch nochmal wühlen. Mal sehen ob es einfacher
wird wenn wir nur noch je einen Rucksack mit allem Hab und Gut besitzen. Alles rein und dann
müssten wir alles auf dem Rücken haben was wir wirklich brauchen.
Zurück zur Eifel. Unser Campingplatz lag in einem kleinen Tal, umgeben von mehr oder weniger
lebendigen Fichtenwald (hallo Borkenkäfer und Klimawandel)Die erste Nacht erfroren Julia und
ich um ein Haar und so gingen wir am ersten richtigen Eifeltag erst einmal shoppen und gönnten
uns dickere Schlafsäcke. Viiiieeeel besser.
Die nächsten Tage verbrachten wir mit viel Wanderei, einiger Flucherei und viel viel schönen
Momenten und grandioser Landschaft. Insbesondere die Dreiborner Hochebene hat uns sehr gut
gefallen. Wiesen und Heide und viel Wald drumherum.
Am Freitagabend kam meine beste Freundin Kathrin zu Besuch. Eine Überraschung für meinen
Geburtstag am Samstag. Außerdem besuchten uns Helmut und Hanka und blieben auch eine
Nacht. Somit wanderten wir am Samstag mal zu siebt. Während einer sehr langen Pause in
einem netten Cafe kamen dann auch noch meine Schwester, mein Schwager und mein Neffe
dazu. Was ein wunderbarer Geburtstag-Tag. Wunderschön und gleichzeitig mit dem Gefühl dass
wir immernoch nicht so richtig unterwegs sind. Einige Abschiede und auch Begegnungen mit
Freunden stehen immernoch aus. Seltsam und schön.
Übrigens als Tipp: Die zweite Etappe des Wildnistrails hat uns mit Abstand am besten gefallen.
Und Himbeeren gibt es überall.

Liebe Grüße,
Jenny

Sonntag, 5. Juli 2020

Zwei Leben verpackt in 24 Kisten – wir werden Weltenbürger!!!


Und diesmal schreibe ich, Laura :-)

..Jetzt gerade genießen wir es noch in vollen Zügen auf einem Bett liegen zu können, in Bad Hönningen, bei meiner Mutter. Auf ein richtiges Bett werden wir vorerst großteils verzichten müssen!

Endlich eine Atempause nach dieser Vorbereitung-Gefühlsachterbahn. Was da alles so dranhängt, wenn man nach so vielen Jahren sein temporäres aber sehr lieb gewonnenes Zuhause auflöst. Das Ausmaß kann ich immer noch nicht ganz begreifen. Und der ständige Wechsel zwischen Organisieren, kalte Füße kriegen, wahnsinniger Vorfreude und Abschiedstrauer schlaucht schon bevor das Ganze überhaupt richtig begonnen hat!

Und stellt euch vor, was ich beim Aufräumen entdeckt habe:

Mein altes Freundschaftsbuch, Eintrag mit ca. 11 Jahren (unten "mein allergrößter Wunsch"):


Unglaublich! JETZT ist es endlich soweit, aber wirklich! Auf die Frage, wo wir denn starten müssen wir coronabedingt statt „in der längsten Eisenbahn der Welt Richtung Mongolei“ nun etwas zögerlich „in der Eifel“ antworten. Aber hey, ich bin mir ziemlich sicher, dass unser eigenes Land unglaublich schöne Ecken zu bieten hat und wir sind nach den letzten Wochen auch ganz froh einen seichten Einstieg ins Unterwegssein haben zu dürfen. An dieser Stelle nochmal herzlichen Dank an alle für die viele Unterstützung (die besten Nachbarn der Welt!) und all die wunderbaren Reisestartwünsche! Wir vermissen euch jetzt schon und heulen uns intervallweise weiterhin die Seele aus dem Leib!

Und nun geht es los. Ab morgen sind wir im Eifelnationalpark! Mit meiner wunderbar verrückten Schwester und ihrem Hund. Und auf den ersten Metern werden wir auch noch die ein oder anderen lieben Bekannten und Verwandten besuchen/oder zu Besuch haben.

Nach der Eifel folgt ein kurzer Abstecher in den Teutoburger Wald und die Ostsee und ab dann sind wir autolos und rucksacklastig (Uff,13 Kg)!



Schön, dass ihr dabei seid!


Liebe Grüße

Laura und der Rest vom Schützenfest (sind wir froh, das am Niederrhein zurückgelassen zu haben! ;-) )