Wir schauten uns zunächst Ljubljana an und waren schwer begeistert. Eine wunderschöne Stadt. Hier ein paar Eindrücke:
Danach ging es weiter nach Bled. Auch wieder ein Touri Hotspot, aber ein guter Zwischenstopp um weiter zum See Bohinj im Nationalpark Triglav zu kommen. Außerdem sind Bled und der dazugehörige See nicht umsonst sehr touristisch, wie ihr auf den Bildern sehen könnt. Die Farbe vom See entsteht durch den hohen Kalkgehalt im Wasser plus Grünalgen. Um noch präziser zu werden: Kalkpartikel+Grünalgen+sauberes Wasser+Sonne = smaragdgrün. Stellt euch an dieser Stelle den schlauen Emoji mit der großen Brille vor...
Diese Farben sind uns auf der Weiterreise immer wieder begegnet. Sicher kennt ihr Bilder von dem schönen Fluss Soča. Aber dazu gleich mehr.
Hier also erst einmal Bled:
Die schicke Farbe entsteht aber nicht nur aus oben genannten Gründen. Sicherlich liegt es auch daran dass die Slowenen sich viel Mühe geben in Sachen Umwelt- und Naturschutz. Finden wir natürlich super. An vielen Ecken gibt es Trinkwasserquellen oder -Brunnen, was für uns natürlich ideal war. Aber man kann auch getrost die Gewässer selber anzapfen. Köstlich!
Von Bled aus ging es direkt an den nächsten See. Den Bohinjsko Jezero (Jezero=See) im Triglav Nationalpark. Dort fanden wir einen sehr hübschen und natürlichen Campingplatz im Wald und direkt am See. Herrlich! Wir gönnten uns dort zwei Nächte und erklommen an einem Tag einen Berg, auf welchem auf 1300m wiederum ein weiterer hübscher See liegt. Der Črno Jezero, der schwarze See.
Unser letzter Stopp lag im Soča Tal. Den Fluss wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Es wurde aber langsam empfindlich kalt draußen und Regen kündigte sich an. Daher verbrachten wir einige Nächte auf einem Heuboden statt im Zelt. In der Nähe des kleinen Örtchens Trenta, direkt an der Soča. Die Familie, bei der wir Unterschlupf fanden, betreibt eine Touristenfarm. Wir können den Ort und die Unterkunft wärmstens ans Herz legen (Turistična kmetija Pri Plajerju).
Stanka und ihre Familie waren sehr bemüht dass es uns auf unserem Heuboden richtig gut ging und wir genossen die Zeit sehr.
Des Nachts rauschten die Bäche und Flüsse um uns herum und es röhrten die Hirsche in den umliegenden Wäldern.
Neben dem Pflichtprogramm "Soča Trail" einmal hoch zur Quelle und runter zu den Schluchten, machten wir noch eine grandiose Rundwanderung durch den Wald hinter der Farm, rauf auf 1600m über einen Pass, und auf der anderen Seite wieder runter in ein Tal. Einige Male konnten wir dabei auch den Triglav sehen, den mit 2864m höchsten Berg von Slowenien.
Pünktlich zum Ende der Wanderung begann es abends zu schütten und gewittern. Die Bäche schwollen so an, dass wir selbst die laut röhrenden Hirsche nicht mehr hören konnten. Nur noch rauschendes Wasser ringsherum. Es hörte erst am übernächsten Tag auf zu regnen und der Samstagmorgen überraschte uns mit Schnee auf den Gipfeln rund um das Soča Tal.
Zeit zu gehen.
Wir lieben beide den Schnee, und die frische Herbstluft war wunderbar, aber für unser Budget und unser Zelt brauchen wir mehr Wärme und Sonne.
Also liefen wir mit unseren Rucksäcken los die Straße neben der Soča herunter Richtung Küste und hielten den Daumen raus. Um dann ein paar Stunden und 3 Autos später an der italienischen Grenze zu stehen. Und rüber zu spazieren. Kein Problem.
Noch einen Zug später landeten wir dann in Venedig. Gestern haben wir uns dann natürlich die Stadt angeschaut. Wow!
Danach geht es dann weiter der Wärme hinterher. Mal sehen wo wir so landen.
Ciao aus bella Italia!