Ich versuche mal ein wenig zusammenzufassen:
Unser Zwischenstopp in Passau war ganz nett. Bei solchen Stopps fällt uns oft auf, dass diese Orte auch einen Aufenthalt wert sind. Passau ist ein schickes Städtchen.
Weiter ging es dann aber nach München, wo wir ein paar Tage verweilen wollten. Lauras Cousine Jenni hatte uns den Kontakt zu ihren ehemaligen Nachbarn in München vermittelt. Susanne und Peter.
Also kehrten wir Freitagabend bei ihnen ein. Wir waren sofort überwältigt von der Offenheit beider und uns fiel es schwer die ganzen Angebote die für uns Luxus bedeuten anzunehmen. Statt Zelt im Garten wurde es Gästezimmer. Statt Fertiggericht vom Gaskocher wurde es Grillabend, statt Haferflocken zum Frühstück frische Brötchen usw. usw. Wir wurden regelrecht verwöhnt. Susanne sagte es sei wohl unsere Herausforderung das Ganze einfach und ohne "Wiedergutmachung" anzunehmen und Peter sagte den schönen Satz, dass er kein Problem habe das zurückzugeben, was er vor Jahren selber mal von anderer Stelle bekommen habe. Er ist nämlich selber Reisender und hat viele tolle Abenteuer erlebt. Es gab also viele interessante Gespräche in netter Runde. Was für tolle Menschen!
Wir danken euch beide sehr für eure Gastfreundschaft aber auch für den Austausch und unsere gemeisterte Herausforderung.
Danke auch an Jenni für die Vermittlung!
Da es Samstag aber viel regnete, verbrachten wir einige Stunden indoor. Wir gingen in das NS Dokuzentrum und lasen uns stundenlang noch einmal durch die schwere Geschichte von 1918-1945. Irgendwie hatte ich das Gefühl ich muss das noch einmal alles detaillierter wissen und quasi auch vor Ort. Nach Dachau zur KZ Gedenkstätte wollten wir nämlich auch noch. Neben vielen Dingen die wir schon wussten gab es trotzdem auch neue Informationen und Details. Beispielsweise wie viele verschiedene Gruppen wirklich verfolgt wurden und wie sehr sich dies auch steigerte. Immer wieder gab es neuen Menschengruppen, die von ein auf den anderen Tag auch verfolgt wurden, weil sie nicht in das Bild einer reinen Gesellschaft passten.
Und dann immer wieder die Frage: Wo hätten wir eigentlich gestanden in dieser Zeit oder was wäre vielleicht sogar mit uns passiert?
Peter ist Holzbildhauer und hat ein Atlier am Rande der Stadt in einem ehemaligen Arbeitslager. Hier erlebten wir, dass es auch einen anderen Umgang geben kann mit den geschichtsreichen Orten und dass es nicht nur mit Schwere in Verbindung stehen muss. Das Gelände ist wunderbar grün und neben dem Atelier gibt es noch viele andere Werkstätte und eine Kinder-und Jugendfarm. Der Ort lebt anders weiter und wirkt dadurch friedlich und positiv.
Und dann immer wieder die Frage: Wo hätten wir eigentlich gestanden in dieser Zeit oder was wäre vielleicht sogar mit uns passiert?
Peter ist Holzbildhauer und hat ein Atlier am Rande der Stadt in einem ehemaligen Arbeitslager. Hier erlebten wir, dass es auch einen anderen Umgang geben kann mit den geschichtsreichen Orten und dass es nicht nur mit Schwere in Verbindung stehen muss. Das Gelände ist wunderbar grün und neben dem Atelier gibt es noch viele andere Werkstätte und eine Kinder-und Jugendfarm. Der Ort lebt anders weiter und wirkt dadurch friedlich und positiv.
Am Montag fuhren wir dann noch nach Dachau und liefen über das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers. Dabei hörten wir uns die Geschichte und auch Beiträge von Überlebenden per Audioguide an. Dabei genau an Ort und Stelle zu stehen war manchmal schon etwas unheimlich. Meiner Meinung nach aber auch immer wieder richtig und wichtig sich zu erinnern, was nicht noch einmal passieren darf. Besonders in diesen Tagen wieder ein Thema!
Abends fuhren wir aus München raus nach Geritsried. Lisa bot über 1NiteTent ihren Garten an, wo wir unser Zelt aufschlugen. Danke dafür!
Dann liefen wir einfach mal wieder drauf los. Auf Empfehlung von Susanne und Peter die Isar runter. Eine fantastische Idee! Wie schön der Weg nach Bad Tölz entlang des Flusses ist und wie schön auch der Fluss an sich ist!
Abends fanden wir am Waldrand eine riesige Wiese und bauten dort das Zelt auf. Eine sehr friedliche Nacht mit ein paar knabbernden Eichhörnchen, Mäusen und was sonst so nachts im Wald knabbert und sich dabei anquietscht.
Dann ging es per Bus weiter von Bad Tölz zum Sylvensteinstausee.
Die Schlafplatzsuche gestaltete sich schwierig aber schließlich schliefen wir einfach mal unter freiem Himmel direkt am See. Inklusive Sternenspektakel und Kaffee zum Sonnenaufgang. Wunderschön! Als die Sonne über den ersten Berg kroch wurde es warm genug um in den See zu springen.
Mittags fuhren wir ins Berchtesgadener Land, wo wir in Bischofswiesen einen Campingplatz für drei Nächte gebucht hatten.
Das Wetter am Freitag war perfekt und so wanderten wir bergauf und bergab mit einer tollen Sicht abwechselnd auf den Watzmann und dann auf den Königssee.
Abends zog dann der erste Regen auf, der bis Sonntagmorgen dann immer nur kurze Pausen einlegte. So spazierten wir noch einmal am Königssee entlang und verbrachten sonst viel Zeit unter einer überdachten Stelle am Campingplatz und hofften, dass unser Zelt nicht absaufen würde. Beim Dasitzen und in den Regen schauen lernten wir Katharina und Florian aus Frankfurt kennen. Wieder eine nette Begegnung mit vielen netten Gesprächen und gemeinsamen Koch- und Ess-Sessions. Danke für die Vitamine und das Couchangebot!
Und abgesoffen ist unser Zelt tatsächlich wieder einmal nicht! Wahnsinn bei den Wassermassen.
Und abgesoffen ist unser Zelt tatsächlich wieder einmal nicht! Wahnsinn bei den Wassermassen.
Ein Zwischenstopp bevor wir heute in die Slowakei fahren.
Eigentlich wollten wir nochmal nach Tschechien und einen Bekannten von Lauras Papa besuchen. Aber wie es bei uns jetzt schon so oft war, ergibt sich plötzlich etwas anderes und wir folgen einfach spontan den Möglichkeiten und Angeboten.
In der Slowakei wohnt eine Bekannte von mir, mit der ich vor neun Jahren ein Stück durch Argentinien gereist bin. Wir freuen uns auf ein neues spannendes Land!